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Verwaltung' hatte der aus 300 angesehenen lteren (senes) Mnnern bestehende Senat.
Der vertriebene König machte mehrere Versuche, seinen Thron wiederzuerlangen.
Verschwrung des Tarqninins gegen die Ziepulik. Acutus.
Zuerst stiftete er eine Verschwrung unter vornehmen Jnglingen m Rom, die mit der neuen Verfassung unzufrieden waren; an derselben Beteiligten sich des Brutus eigene Shne. Die Verschwrung ward entdeckt, und Brutus lie seine Shne enthaupten. Jetzt suchte der König mit Hlfe etrnskischer Städte zu siegen; Brutus zog gegen ihn; zwar fiel er, aber die Stimme des Waldgeistes erklrte, die Rmer htten gesiegt, weil ein Etrusker mehr gefallen.
Tarqmnius nahm seine Zuflucht zu Porseuua, dem mchtigen König von Clsium, um durch dessen Hlfe seine Herrschaft wiederzugewinnen; jedenfalls benutzte der etruskische Fürst die Verwirrung in Rom zur Eroberung Latiums (508). Die Rmer fhrten den Krieg unglcklich; die Zurckfhrung des Tarqmnius blieb ihnen zwar erspart, aber sie muten einen Teil ihres Gebiets abtreten und drckende Bedingungen eingehen. Sie suchten die Geschichte dieses Kampfes durch Heldenthaten einzelner zu ver-herrlichen.
Aorlius tzoctes hielt durch tapfere Verteidigung der Tiberbrcke, die er hinter sich abbrechen lie, allein den Feind vom Eindringen in die Stadt ab. Meius Seavola beschlo den Porsenna in feinem Lager zu tten, traf aber dessen Schreiber und streckte, als ihn der König mit Tod und Martern bedrohte, ruhig seine Rechte in ein dastehendes Kohlenbecken, worauf ihn der König begnadigte. Clolia, eine der Jungfrauen, die als Geiseln gestellt waren, schwamm unter dem feindlichen Pfeilregen der die Tiber nach Rom; die Konsuln lieferten sie wieder aus, aber Porsenna, den Mut der Jungfrau bewundernd, schenkte ihr die ... Freiheit.
Schlacht am See Wegillus. Tarqmnius reizte endlich die Latiner zum Kriege gegen Rom auf, aber auch diese wurden der Sage nach in der Schlacht am See Regillns berwunden (496 v. Chr.), in welcher die Anfhrer im Zweikampf gegen einander die Entscheidung herbeifhrten.
Als alle Versuche, den Thron wiederzugewinnen, gescheitert waren, ging Tarqmnius nach Cum in Campanien, wo er starb.
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Geschichte der Rmer.
16. Geographische bersicht des alten Italiens.
Die italische Halbinsel, im Norden von den Alpen, nach den brigen Seiten hin vom Meere begrenzt, der ganzen Lnge nach vom Apennin durchzogen, zerfllt in Ober-, Mittel- und d--italien. Die Rmer verstanden in der lteren Zeit unter Italia nur Mittel- und Sditalien; Oberitalien nannten sie Gallia cis-alpina (Gallien diesseits der Alpen).
Oberitalien wird von mehreren groen Seeen (Lago-Maggiore [Mabjchrc], Comer-, Garda-See), sowie durch zwei von den Alpen kommende Strme, den Po und die Etsch, mit vielen. Zuflssen, bewssert. Unter den Nebenflssen des Po sind der Tieinns und die Trebia besonders zu merken. Am Fue der Alpen und zu beiden Seiten des Po saen gallische Stmme.
Mittelitalien wird durch den Apennin in zwei Hlften geteilt und enthielt sechs Landschaften: Im Westen lagen 1. Etru---ricn, mit dem trasimenischen See, den Stdten Veji, Tar^ qutnii; 2. Latinm, mit der auf sieben Hgeln*)"gebauten: Hauptstadt Rom an der Tiber, der Hasenstadt Ostia, Alba Longa, Gabii; 3. Campanien, mit Neapel, Capua, Nola, Herculanum, Pompeji. Im Osten lagen 4. Umbrien mit Sena Galliea, Sentinum; 5. Picenum; 6. Smnium mit Benevent und Cadium. In Mittelitalien wohnten Etrnsker, Sabiner, Latiner, Bolsker, Samniter u. a. Stmme.
*) Diezficbcn Hgel sind: 1. der Kapitolinus, 2. der Aventinus, 3. der (lius," 4. der Palatinus, 5. der Esquilinus, 6. der Biminalis, 7. der Quirinalis.
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Lavinia erhielt n c a.s zur Frau und grndete ihr zu Ehren die Stadt Lavinium. Latiner und Trojaner verschmolzen zu einem Volke^ der welches nach Latums Tode neas herrschte. Sein Sohn Asenius-erbaute Alba Longa, >vo seine Nachkommen als Könige regierten. Einer von ihnen, Procas, hatte ztuei Shne, Nmitor und Amlius; der jngere, Amlius, verdrngte seinen Bruder Nmitor vom Throne^ ttele dessen Sohn und machte seine Tochter Rhen Silvia zur Bestalin Priesterin der Vesta), um ihn, da den Vestalinnen die Ehe verboten war^ der Nachkommenschaft zu berauben. Aber Rhen Silvia empfing vont Kriegsgotte Mars Zwillinge, den Rmnlus und Renius. Auf die Kunde davon liefe Amlius die Mutter ins Gefngnis (oder in die Tiber)-werfen, die Knblein aber in einer Wanne in der ausgetretenen Tibev aussetzeu. Die Wanne blieb, als sich das Wasser verlausen hatte, aus dem Trocknen sitzen. Auf das Geschrei der hungernden Kinder kam eine Wlfin herbei und sugte sie; dies sah Fastulus, ein Hirt des Knigs^ erbarmte sich der Kleinen und brachte sie seiner Frau Area Laurentia zur Erziehung. So wuchsen Rvmulus und Remus zu krftigen Hirten heran und bten bald in Raub- und Beutezgen ihre Kraft. Bei einem solchen Zuge wurden sie einst auf den Lndereien Nmitors gefangen. Rmulus schlug sich durch, Remus ward vor Nmitor gefhrt. Diesem erkannte bald seinen Enkel, lie auch Rmulus kommen, und beide faten den Entschlu, ihren Grovater an Amlius zu rchen; dieser ward gettet, und Nmitor bestieg den Thron von Alba Longa. Die beide Brder beschlossen, an dem Orte ihrer Aussetzung eine Stadt zu grnden. Nach Erbauung derselben erhob sich ein Streit unter ihnen, wer der nenen Stadt beit Namen geben und sie beherrschen sollte. Auf den Rat ihres Grovaters schickten sie sich an, die Schicksalsvgel zu beobachten. Rvmulus begab sich auf den palatinischen, Remus auf den aventinischeiv Berg. Zuerst erschienen dem Remus sechs Geier, bald darauf dem Rmulus zwlf, zugleich mit Blitz und Donner. Es entstand neuer Streit; jeder wollte König sein, Remus, weil die Geier ihm zuerst, Rmulus, weil ihm die doppelte Zahl erschienen sei; von Worten kam es zum Morden^ und Remus soll im Getmmel erschlagen sein. Nach andern soll Remus hhnend der die niedere Stadtmauer gesprungen und deshalb von Rmu-lus mit den Worten gettet sein: So geschehe jedem, der der meine Mauern springt!" Rmulus nannte seine Stadt Rom.
Rom soll im Jahre 753 v. Chr. gegrndet seilt. Rmulus war der erste König. Die ersten Bewohner waren Latiner. Um die Zahl der Brger zu vermehren, machte Rmulus die neue Stadt zu einem Asyl, d. h. einer Freisttte heimatloser Leute.
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Nero (5468), anfnglich unter der Leitung seines Lehrers Seneca und des Gardeobersten Burrhus, regierte die ersten fnf Jahre so gut, da man diese Zeit das glckliche Quinquen-nium des Nero nannte. Bald aber entwickelte sich in ihm durch Grausamkeit, Heuchelei und Eitelkeit ein Ungeheuer von einem Tyrannen. Um sich vor Britnnicns, mit dessen Erhebung ihm feine Mutter Agrippma drohte, zu sichern, lie er ihn bei einem Gastmahle vergiften, dann lie er seine Mutter bei Baj tten, bn ein Versuch, sie im Meere zu ertrnken, fehlgeschlagen war; ebenso ttete er seine Gemahlin Oktavia und heiratete dann die lasterhafte Poppa Sabina. Um die Angst des Gewissens zu bertuben, ergab er sich dem Taumel wilder Vergngungen und trat in Italien und Griechenland als Snger, Schauspieler und Wagenrenner auf. Er lie Rom in Brand stecken, um sich eine schnere Hauptstadt, tn der das goldene Haus Neros ein ganzes Quartier bildete, wieder auszubauen, und schob dann die Schuld auf die Christen. So litten diese damals die erste Verfolgung Viele wurden hingerichtet, andere in Felle wilder Tiere genht und mit Pech begossen, um wie Fackeln zu den Rennspielen zu leuchten. Bald daraus entstand eine Verschwrung, und sein Lehrer Seneca starb auf seinen Befehl. Als aber die Legionen in Spa-men den Galba zum Kaiser erhoben, und der Senat ihn an-erkannte, floh Nero, von allen verlassen, nach seinem Landgute und ttete sich hier mit Hlfe seines Freigelassenen mit den Worten -Welch ein Knstler geht in mir unter!" Mit ihm starb das Geschlecht des Augustus (das Julische) aus.
38- Vespasianus und seine Shne.
Nach Neros Tode regierten in einem Jahre drei Kaiser (Galba Dtho und der arge Schwelger Vitellius), von denen einer den anderen verdrngte, bis endlich Vespasianus, der gerade vor Jerusalem stand, von den Legionen in Syrien zum Kaiser erhoben
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Extrahierte Personennamen: Oktavia Sabina Augustus Galba_Dtho
Extrahierte Ortsnamen: Italien Griechenland Rom Neros Neros Jerusalem Syrien
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gewhlt. Er fhrte feinen Krieg, sondern machte sich durch weise Gesetze und Einrichtungen, durch Ordnung des Gtterdienstes, durch Verbesserung der Zeitrechnung und Hebung des Ackerbaues um den neuen Staat verdient. Auch erbaute er den Janustempe'l, der im Kriege geffnet, im Frieden stets geschlossen sein sollte. Seine weisen Anordnungen schrieb die Sage seinem Umgang mi-t der Nymphe Egeria zu, die bei seinem Tode in einen Quell -zerflo.
^riesterschaste. Unter den Priestern waren besonders wichtig die drei Flmines (Opseranznder) des Jupiter, des Mars und &'? Quirmus. Die Auguren weissagten aus dem Fluge der Bogel, div Harfpices aus der Schau der Eingeweide der Opfertiere. der dar-:-ganze Religionswesen standen die Pontifiees: ihr Haupt war hev Pontifex Maximus.
Der dritte König, Tullus Hostilius, war wieder ein Latiner. Zwischen Rom und Alba Longa war wegen gegenseitiger Plnderung der Lndereien ein Krieg entstanden, in welchem die Rmer den Sieg davontrugen.
Aampf der Koratier tmb Gvriatier. Statt die ganzen Heere mit-einander kmpfen zu lassen, bertrag man die Entscheidung Drillings-brdcrn, die sich grade in jedem Heere fanden; die Drillinge im rmischen Heere sollen Horatier, die im albanischen Curiaticr geheien haben. Zwar sielen zwei Horatier auf der Stelle, aber der dritte ttete, zum Schein fliehend, der Reihe nach seine Gegner. Als er mit der Siegesbeute der erschlagenen Feinde in die Stadt einzog, begegnete ihm seine Schwester Hortia, die mit einem der Curiatier verlobt getvesen, und erhob Klagen und Verwnschungen gegen den Bruder. Dieser aber, erbittert der die unzeitigen Thrnen bei der allgemeinen Siegesfreude, stie sie nieder mit den Worten: So sterbe jede Rmerin, die einen Feind be-trauert!" Hortius aber, wegen Mordes angeklagt, ward zum Tode verurteilt, jedoch auf Bitten des greisen Vaters, der jetzt nur noch einen Sohn hatte, dahin begnadigt, da er nur unter dem Joch herzu* gehen brauchte.
Durch diesen Sieg ward Alba Longa Rvm untertnig, trug aber seine Abhngigkeit mit Unwillen und sann auf Verrat. Ai* Mettus Fussetius, der Diktator (hchste Beamte) von Alba, in einem Kriege gegen die etruskische Stadt Fiden. statt den
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Extrahierte Personennamen: Egeria Maximus Tullus_Hostilius Hortia Mettus_Fussetius
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Rmern als nunmehrigen Bundesgenossen zu Helsen, Verrat der-sucht hatte, lie ihn Tullus Hostilius von Pferden in Stcke reien, eroberte und zerstrte die Stadt und verpflanzte die Albaner nach Rom auf den Berg Calius. Wegen Vernachlssigung des Gtter-dienstes ward Tullus vom Blitz erschlagen und verbrannte samt seinem Hause.
Deshalb stellte der folgende König, Aneus Mrcius, ein Enkel Numas, den Gtterdienst wieder her. Er baute die Hasen-stadt Ostia und die Pfahlbrcke der die Tiber. Nach ihm folgte ein Etrusker, Lucius Tarquiuius Priscus auf dem Throne.
Hnaquik. Sein Vater, heit es, stammte aus Korinth und hatte sich in Tarquinii in Etrurien niedergelassen, von Ivo der Sohn auf den Rat seiner Gemahlin Tnaquil nach Rom wanderte. Er nderte hier seinen Namen und gewann durch seinen Reichtum und sein freundliches Benehmen groen Einflu. Ancus Mrcius machte ihn sogar zum Vor-mund seiner Shne, aber er verdrngte dieselben nachher vom Throne.
Er vermehrte die bisherigen Reiterscharen (Centnrien) durch drei ueue und fhrte groartige Bauten auf: eine Stadtmauer, die Kloaken (uuterirdische Kanle), das Kapitolium, das Forum (den Marktplatz), wo die ffentlichen Geschfte stattfanden. Er fand einen gewaltsamen Tod.
Tod des Harquinius ^riscns. Die Shne des Ancus hatten an Rache Mrder gedungen, die als Holzhauer verkleidet einen Streit er-hoben, den der König zu schlichten kam. Whrend er dem einen zuhrte, schlug ihn der andere zu Boden; beide entflohen. Tnaquil erklrte vom Palaste aus, der König sei noch nicht tot, das Volk mge inzwischen seinem Schwiegersohn, dem Servius Tllius, gehorchen. So ward dieser König. Er soll der Sohn einer Sklavin im Palaste der Tnaquil gewesen sein. Schon frh kndeten Wunder, wie Feuerflammen der seiner Wiege, seine hohe Bestimmung an, und der König machte ihn zu seinem Schwiegersohn.
Servius Tullius erweiterte den Umfang der Stadt, indem er die drei noch brigen der sieben Hgel, von denen Rom den Namen der Siebenhgelstadt erhalten, zur Stadt zog und mit einer gemeinsamen Befestigungslinie umgab. Durch Verteilungen von Lndereien linderte er die Not des armen Volkes und schuf
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eine Verfassung, die dem gesamten Volke Anteil an der Staats-regkrnng verlieh. Unter ihm kam die Oberherrschast der die Latiner an Rom. Der gute König war in seiner Familie unglcklich und hatte einen traurigen Ausgang.
Gnde des Servius Hkius. Er hatte zwei Tchter, beide namens Tllia, die eine war edel und sanst, die andere wild und leidenschaftlich. Er vermhlte sie beide mit den Shnen des vorigen Knigs, die ebenso ungleichartig waren, und zwar gab er die edle Tllia dem rohen Lucius Tarquinius, die ungestme dem sanften Aruns, in der Hoffnung, ihre Gemtsart wrde sich ausgleichen. Bald aber rumten die gleichgesinnten, Tarquinius und die wilde Tllia, die anderen aus dem Wege und heirateten einander. Da der König, der eine Partei im Staate gegen sich hatte, ihnen zu lange regierte, beschlossen sie ihn zu tten. Einst schleuderte Tarquinius seinen greisen Schwiegervater in einer Ratssitzung vom Throne die Stufen des Rathauses hinunter und lie ihn auf dem Markt er-morden. Die unmenschliche Tochter war die erste, die ihren Gemahl als König begrte und fuhr bei der Rckkehr der den Leichnam ihres Vaters. Die Strae, in welcher das geschah, hie spterhin vicus sceleratus (Frcvelgasse).
Tarquinius Superbus regierte gewaltthtig. Die Reichen drckte er durch Auflagen, die Armen durch Frohndienste; die Zahl der Senatoren verminderte er durch Hinrichtungen und Ver-bannungen. Der Staat aber nahm unter ihm an Macht und Gre zu, und Rom ward durch Bauten, besonders durch den Ausbau des kapitolinischen Tempels, verschnert.
Eroberung von $6tt. Die fibyllinischen Izcher. Die latinische Stadt Gbii eroberte der König durch die List seines Sohnes Sextus, der sich, als wre er von seinem Vater mihandelt, zu den Gabiern flchtete, ihr Vertrauen gewann und endlich, nachdem er auf Andeutung seines Vaters (die Mohnkpfe) die Vornehmen gettet hatte, ihm die Stadt ber-gab. Wichtig waren die fibyllinifchen Bcher, welche der König einer Alten abkaufte, nachdem sie zweimal drei davon verbrannt, weil der König den Preis zu hoch fand. Sic sollen die Schicksale der Stadt Rom enthalten haben und wurden in Zeiten der Not zu Rate gezogen.
Jnins Izrutus. Das delphische Hraket. Da bse Zeichen und Trume den König ngstigten, schickte er feine Shne Sext ns undaruns ab, um das delphische Orakel zu befragen. Als Begleiter folgte ihnen Jnius Brutus, der, um der Grausamkeit des Tyrannnen zu ent-Ctackc, Hlfsbnch I. 3. Aufl.
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gehen, sich bldsinnig gestellt hatte. Nach vollzogenem Auftrage fragten die Jnglinge das Orakel, wer von ihnen nach dem Vater in Rom herrschen wrde, und erhielten zur Antwort: Der, der zuerst seine Mutter kssen wird." Die Prinzen verabredeten sich, ihre Mutter zu gleicher Zeit zu kssen, um gemeinschaftlich dereinst zu regieren; Brutus aber that. als ob er durch Zufall siele, und kte die Erde, die gemeinsame Mutter-aller Menschen.
Die Sage hat auf diesen siebenten König allen Knigsha der spteren Zeit gewlzt, und in diesem Sinne erzhlt sie auch seine Vertreibung und die Abschaffung der Knigswrde im Jahre 510 v. Chr.
Lucrtia. Merlreiung des Tarquinius. Whrend der Belagerung der latinischen Stadt rdea verfielen die kniglichen Prinzen und ihre Genossen beim Schmause auf die Frage, wessen Frau den Preis der Tugend verdiene. Sic ritten nach Rom, wo man die Frauen der Prinzen in Lust und Wohlleben antraf; dann ging es nach Colltia, wo man die Frau des Collatinus, die edle Lucretia, unter ihren Mgden am Spinnrocken beschftigt fand. Ihr ward der Preis der Tugend zuerkannt. Einige Tage nachher beleidigte Sextus Tarquinius die tugendhafte Frau in so krnkender Weise, da sie zu sterben beschlo. Sie entbot ihren Bater und Gatten zu sich, forderte sie zur Rache auf und erstach sich vor ihren Augen. Brutus, ein Freund des Hauses, zog den Dolch aus der Leiche und rief das Volk zur Befreiung vom Joche der Tarquinier auf. Der König, lngst schon verhat, ward abgesetzt, die ganze Familie verbannt und die Knigswrde abgeschafft. Auch das Heer fiel vom König ab. Die Verbannung der Könige ward jhrlich durch ein Fest gefeiert.
18. Grndung und Befestigung der rmischen Republik.
Nach der Bertreibung der Könige war Rom eine Republik (Freistaat). Die Regierung wurde zweien Beamten, Konsuln ge-nannt, bertragen, die jedoch ihr Amt nur ein Jahr bekleideten. Die ersten Konsuln waren Brutus und Kollatinus. In Aus-nahmefllen konnte auch wieder ein einziger Beamte, Diktator, mit voller kniglicher Gewalt an die Spitze treten, aber hchstens auf sechs Monate. Den grten Einflu auf die ganze Staats-
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11 nteritali en, wegen der vielen griechischen Pflanzstdte Grogriechenland genannt, enthielt: 1. Lucatiteit, 2. Bruttium, 3. Apulien, mit dem Gerhmten Flecken Canna und 4. Calci 611 e tt mit Staren t.
Die wichtigste Insel war Sieilien, die Kornkammer Roms, mit den Stdten Syrakus, Messana, Agrigent, Segesta it. a.
Da die Ostkste Italiens mehr zur Viehzucht als zum Acker-bau geeignet ist, so beruht die geschichtliche Bedeutung Italiens ans seiner Westkste, die auch mehr Seehfen darbietet. Zur Bildung des Bodens haben vulkanische Eittflsse mitgewirkt. Das Klima ist im allgemeinen mild und gemigt: nur auf den Ge-birgen liegt meist Schnee. Das Laitd lieferte Getreide, l und Wein.
17. Noms Grndung. Die sieben rmischen Könige.
Die Stadt Rom ist eine latini)che Ansiedeluug. Die alten Latin er waren ein kriegerisches, Ackerbau treibendes Volk. Die Ansiedelung geschah allmlig auf Hgeln an derjenigen Stelle t)er Tiber, bis zu welcher dieser Flu von kleinen Seefahrzeugen befahren werden konnte. Dies lteste Rom scheint ein Grenzmarkt fr den Handel der Latiner gewesen zu sein. Zugleich war die Stadt Grenzfestung gegen die Etrusker, von denen Latinm durch den Tiberslu geschieden war. Schon in frhester Zeit gerieten die Einwohner der netten Stadt, die Satitter, mit den Etrttskern in feindliche Berhrung. Ihre auerordentliche Kriegstchtigkeit lie die Rmer ihre Abstammung auf den Kriegsgott zurckfhren. Die Grndung der Stadt Rom wird dem Rmulus und Remtts Zugeschrieben. Die Sage berichtet:
Kn6as in )tatie. cheurt des Aomutus und Acmus. Asms Hrndung. Bei der Zerstrung Trojas ( 3) hatte sich neas mit seinem Vater Anchises, seinem Sohn Ascnius und einer Schar Trojaner gerettet. Nach lngeren Irrfahrten auf dem Meere gelangten fic in die Landschaft Latium in Italien, wo ihnen das Schicksal eine neue Heimat verheien hatte. Hier herrschte König Latinns; dessen Tochter
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Aber noch fehlte es an Frauen. Da die benachbarten Völker ihre Tchter zu ehelichen Verbindungen nicht hergeben wollten, so lud sie Romulus zu festlichen Spielen ein. die er zu Ehren des Meer-gottes Neptun veranstaltete; während derselben fiel er der die Arglosen her und raubte an 700 Jungfrauen, besonders Sabinerinnen. Ob dieser Schwach begannen die beraubten Völker -Krieg; da sie sich jedoch nicht zu gleicher Zeit erhoben, so wurden sie leicht geschlagen; nur der Krieg mit den mchtigeren Sabinern .war schwieriger, siel aber auch zu gunsten Roms aus.
Harpha. Der sabinische König Titas Ttius bemchtigte sich durch List der rmischen Burg auf dem kapitolinischen Hgel. Die Zochttv des Befehlshabers der Burg. Tarpeja, fiel den Sabinern in die .ipnbv und lie sich von ihnen bereden, ihnen die Burg zu berliefern, wenn jte ihr das gben, was sie am linken Arm trgen, womit sie die goldenen Armringe und Spangen meinte. Die Sabiner versprachen es. Sobald sie aber im Besitz der Burg waren, warfen sie ihre Schilde, die sie auch am linken Arme trugen, auf die Verrterin. Bald kam es zur Schlacht. Schon neigte sich der Sieg auf die Seite der Sabiner, da flehte Romulus zum Jupiter und gelobte ihm einen Tempel, wenn er die Flucht der Seinen hemme; die Rmer begannen wieder im Vorteil zu sein, und nun kamen die geraubten sabinischen Frauen und stifteten Frieden unter beiden Teilen.
Der Friede ward unter der Bedingung geschloffen, da beide 'Völker fortan nur ein Volk ausmachen und beide Könige gemein-ichaftlich regieren sollten; der Senat, der aus 100 Rmern und 100 Sabinern bestand, bildete die Regierungsbehrde. Titus Ttius kam bald um, Romulus war wieder Alleinherrscher und regierte glcklich, bis er auf wunderbare Weise gen Himmel ent--rckt ward.
nb< des Asmutus. Bei einer Heerschau erhob sich pltzlich Sturm mit Donner und Blitz: eine Wetterwolke entzog dem Volke den Anblick des Knigs, der fortan von der Erde verschwand. Ein Senator erzhlte darauf, Romulus sei ihm in gttlicher Gestalt erschienen und habe geboten, ihn als Gott Quirinus zu verehren: Rom werde die Hauptstadt der Wel-t sein. Wahrscheinlich fiel er durch Mmchelmord der Senatoren.
Das Jahr nach Romulus Tode ward Numa Pompilins, ..ein Sabiner und Schwiegersohn des Titus Ttius, zum König
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